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LWL Berufskolleg - Fachschulen Hamm: erwachsenenorientiert - überregional - digital

Fachschule für Heilerziehungspflege Staatlich anerkannte/r Heilerziehungspfleger:in

Die Fachschule für Heilerziehungspflege bildet innerhalb von drei Jahren zum/zur staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger:in in praxisintegrierter Form (PiA) aus.

HEP

Pädagogik & Pflege

Heilerziehungspfleger:innen sind Fachkräfte, die pädagogische und pflegerische Kompetenzen in unterschiedlichsten Arbeitsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens, insbesondere der Eingliederungshilfe, integrieren. Sie leisten ganzheitliche Beratung, Begleitung und Assistenz von Menschen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen Behinderungsformen.

Als Heilerziehungspfleger:in arbeiten Sie in Einrichtungen wie Wohnhäusern für Menschen mit Behinderungen („besondere Wohnformen“), Werkstätten („WfbM“), Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung, der ambulanten Betreuung, Einrichtungen wie spezialisierten Kindertagesstätten, Förderschulen, der Jugendhilfe und vielen weiteren Einsatzstellen.
Für die Ausbildung ist ein Einsatz in einer Einrichtung der Eingliederungshilfe vorgesehen.

HEP

Gelebte Inklusion

Heilerziehungspfleger:innen unterstützen insbesondere die inklusive Teilhabe von Menschen in allen Lebensbereichen. Zentral ist dabei die Beachtung der individuellen Selbstbestimmung. Ausgehend von einem ganzheitlichen Menschenbild ermitteln sie ressourcenorientiert die Bedarfe, begleiten und koordinieren Prozesse der Selbstpflege, Rehabilitation und Therapie und kooperieren im interdisziplinären Team und / oder mit Fachdiensten.

HEP

Aufnahmevoraussetzungen

1. Fachoberschulreife 

und

2. Abschluss in einem einschlägigen Ausbildungsberuf (wie Sozialassistenz, Kinderpflege, Gesundheitswesen,…)

oder

  • einschlägige 5-jährige Berufstätigkeit oder
  • Abschluss der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen - FOS 11 und 12

oder

  • Abschluss der 2-jährigen höheren Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen BFS 11 und 12

oder

  • Hochschulzugangsberechtigung oder eine nicht einschlägige Berufsausbildung und ein Praktikum in der Wiedereingliederungs- oder Behindertenhilfe (mindestens 6 Wochen bei Vollzeitbeschäftigung oder 240 Stunden bei Teilzeitbeschäftigung). Geeignet sind auch die Ableistung eines freiwilligen sozialen Jahres und eines einschlägigen Bundesfreiwilligendienstes.

und

3. Vorlage eines eintragsfreien erweiterten Führungszeugnis als Nachweis der persönlichen Eignung nach §30a BZRG. Dieses darf nicht älter als drei Monate sein und muss daher erst zum Beginn der Ausbildung als Original in der Schule eingereicht werden. Im Rahmen der Schulplatzzusage erhalten Sie ein durch die Schule ausgestelltes Dokument, welches Sie für die Beantragung benötigen.

Dauer und Organisation der Ausbildung

Die Ausbildung entspricht einer vollzeitschulischen Ausbildung und dauert 3 Jahre. Fachtheoretische und fachpraktische Ausbildungsabschnitte (einschl. des Berufspraktikums) werden integriert, um eine möglichst praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten.
In der flexibilisierten, berufsbegleitenden / praxisintegrierten Ausbildung finden 70 % des Gesamtunterrichts vor Ort in Hamm statt (= Präsenzunterricht). 30 % werden - örtlich und zeitlich ungebunden – über eine Lernplattform angeboten (= Distanzlernen).

Folgendes Organisationsmodell liegt diesem Angebot zugrunde:

  • In zwei aufeinander folgenden Wochen an jeweils zwei aufeinander folgenden Tagen: Präsenzunterricht in Hamm.
  • An den zwei Tagen der jeweils dritten Woche: Distanzlernen


Das Distanzlernen kann zeitlich und örtlich flexibel erfolgen. Der Lernprozess wird mit einer Lernplattform begleitet und unterstützt. Über die Lernplattform werden Unterrichts-/Lerninhalte zugänglich gemacht. Die Studierenden bearbeiten die dort von den Lehrkräften bereitgestellten Inhalte und erhalten von den Lehrer:innen individuelle Rückmeldungen. Eine Vielzahl digitaler Lernmedien bieten Möglichkeiten des fachlichen Austausches auch außerhalb des Präsenzunterrichts.
Unser Konzept hierbei nennt sich „Blended Learning“, was in etwa ‚gemischtes‘ Lernen bedeutet: Gemischt werden dabei die Präsenzphasen des Lernens, die vor Ort in Hamm stattfinden, mit den Distanzlernphasen, also den Phasen des Lernens, die online zur
Verfügung gestellt werden. Die Lernplattform ´ItsLearning´  bietet die Basis für die Distanzlernphasen. Inhalte werden über gestaltete Kurse und Pläne zugänglich gemacht.
Dieses Angebot zielt darauf ab, moderne Unterrichtsformen und -medien auch in der beruflichen Bildung fest zu etablieren. Auch bietet es die Personen die Möglichkeit die Ausbildung zu absolvieren, die aufgrund ihrer privaten bzw. beruflichen Situation gerne ein flexibles Ausbildungsangebot in Anspruch nehmen möchten.

Ergänzt wird dieses Unterrichtsangebot durch Blockwochen in Präsenz:

  • Drei einzelne Blockwochen sowie eine Studienfahrt im 1. Schuljahr.
  • Drei einzelne Blockwochen und eine achtwöchige Hospitation im 2. Schuljahr.
  • Drei Blockwochen im 3. Schuljahr, welche thematische Spezifizierungen bieten können.

Blended Learning heißt ‚Gemischtes‘ Lernen: Gemischt werden dabei die Präsenzphasen des Lernens, die vor Ort in Hamm stattfinden, mit den Distanzlernphasen, also den Phasen des Lernens, die online übers Netz stattfinden. Die Lernplattform ´Fronter´  bietet die Basis für die Distanzlernphasen. Inhalte werden über gestaltete Themenseiten zugänglich gemacht. Die Studierenden tauschen sich über Foren und Chats aus; von den Lehrkräften erhalten sie individuelle Rückmeldungen. Dieses Angebot zielt darauf ab, Personen, die aufgrund ihrer privaten bzw. beruflichen Situation auf ein flexibles Ausbildungsangebot angewiesen sind, ein adäquates Bildungsangebot zu machen.

Ausbildungsinhalte

HEP Ausbildungsinhalte

Stundentafel in der Heilerziehungspflege

Praxis

In den Praxiszeiten erfolgt ein Einsatz in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Behindertenhilfe mit mindestens 50% der regulären Arbeitszeit. Die Teilnehmer:innen erfahren in dieser Zeit Anleitung und Beratung durch die Schule sowie eine Anleitung durch eine Fachkraft aus der jeweiligen Einrichtung.

Prüfung

Die Ausbildung schließt mit dem Fachschulexamen ab. Es besteht aus drei schriftlichen Prüfungen und ggf. auf Antrag aus zwei mündlichen Prüfungen. Im Anschluss daran findet die fachpraktische Prüfung in Form eines Kolloquiums statt.

Bewerbung

Bewerbungen werden ganzjährig entgegengenommen! Hierzu benötigen Sie auch noch nicht zwangsläufig ein abgeschlossenes Praktikum oder/und eine Praxisstelle.

Dem Bewerbungsschreiben sind beizufügen:

  • ein Lebenslauf
  • der Nachweis der Fachoberschulreife bzw. des Zeugnises des letzten allgemeinbildenden Schulabschlusses
  • der Nachweis der abgeschlossenen Berufsausbildung oder Ersatzleistungen
  • ein Motivationsschreiben
  • der Nachweis einer Anstellung
  • und Vorlage eines eintragsfreien erweiterten Führungszeugnis als Nachweis der persönlichen Eignung nach §30a BZRG. Dieses darf nicht älter als drei Monate sein und muss daher erst zum Beginn der Ausbildung als Original in der Schule eingereicht werden. Im Rahmen der Schulplatzzusage erhalten Sie ein durch die Schule ausgestelltes Dokument, welches Sie für die Beantragung benötigen.

Bewerbungen sind zu richten an:

LWL Berufskolleg - Fachschulen Hamm
Fachschule für Heilerziehungspflege
Heithofer Allee 64
59071 Hamm

oder digital an das Sekretariat

Zertifikat Teilhabebegleitung

Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) sind fachliche Standards für die Assistenz und Begleitung von Menschen mit Behinderung geschaffen worden. Die Lebenssituation der Betroffenen wird dabei mit Hilfe der ICF (= Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) genauer betrachtet.

Anschließend vereinbaren Leistungsberechtigte, begleitende Einrichtung und Kostenträger gemeinsam Ziele für die Teilhabeplanung, um die selbstbestimmte, gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung besser verwirklichen zu können. Damit leisten Heilerziehungspfleger:innen in Wohneinrichtungen und Werkstätten auch professionelle Unterstützung und Begleitung von Teilhabeprozessen für Menschen mit Behinderung.

Die Bündelung und Verknüpfung der hierfür notwendigen Kompetenzen stellt ein wertvolles Werkzeug dar, um den Ansprüchen zeitgemäßer Vorstellungen von Teilhabe und den damit verbundenen Prozessen (wie z.B. BEI_NRW) – auch seitens der Einrichtungen – in besonderem Maße gerecht werden zu können.

Unterrichtlich setzen wir daher folgende Schwerpunkte, um die Studierenden für diese Arbeit zu qualifizieren:

  • Methoden der „Persönlichen Zukunftsplanung“, die ausgehend von einer wertschätzenden Grundhaltung helfen, Prozesse person(en)zentriert zu gestalten und Unterstützung zu organisieren, um Veränderungen im Leben und damit verbundene Herausforderungen bewältigen zu können
  • fundiertes Wissen zur ICF und deren Bedeutung für die Gestaltung von Lebenswirklichkeiten von Menschen mit Behinderung
  • Kenntnisse im Bereich Sozial- und Teilhaberecht, um rechtliche Ansprüche im Bereich der SGBs (Sozialgesetzbücher) verwirklichen zu können

Diese und weitere Schwerpunkte sind in das Zertifikat „Teilhabebegleitung“ integriert und werden durch praxisnahe Fallbeispiele und Übungen ergänzt.

Das Zertifikat kann als freiwillige und zusätzlich zum Unterricht zu erbringende Leistung mit dem Examen der Heilerziehungspflege erworben werden.

Ansprechpartner für diesen Bildungsgang

Tim Baumgart - Bildungsgangleitung der Fachschule für Heilerziehungspflege

Tim.Baumgart@lwl.org

Tel: 02381 - 893 8508

TB